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Warum Bambus?

Bambus ist eine natürliche Ressource und wird trotzdem von vielen als nicht nachhaltig angesehen. Diese Ansicht hängt vermehrt mit dem Transport der Pflanze zusammen. Bambus wird oft aus Asien oder Afrika nach Europa importiert. Diese langen Transportwege führen zum Ausstoss vieler umweltschädlicher Treibhausgase.

Trotzdem ist Bambus in vielen Fällen eine nachhaltigere Alternative als beispielsweise Holz oder Plastik. Warum?

Bei Bambus handelt es sich um keinen Baum, sondern um ein Gras. Der Rohstoff gehört zu den verholzenden Gräsern und weisst daher eine hohe Stabilität, Langlebigkeit und Formbarkeit auf – ideal zum weiterverarbeiten.


Der Bambus ist das am schnellsten Gras der Welt! Sagenhafte 1,6 Meter kann die Pflanze pro Tag wachsen. Dabei kommt es allerdings auf die äusseren Bedingungen und die Art des Bambus an. Je nach Verwendungszweck kann Bambus bereits nach 3 Jahren geerntet werden. Dies ist eine sehr kurze Periode für einen natürlich wachsenden Rohstoff!

Bambus ist ausserdem von Natur aus antibakteriell, geruchsabweisend, hypoallergen und Schimmel beständig. Diese Eigenschaften machen Bambus zu einem echten Alleskönner, welcher fast überall eingesetzt weden kann!

Der Anbau und die Ernte

Durch seinde Widerstandsfähigkeit benötigt der Bambus zudem wenig Dünger, wenig Wasser und keine Pestizide während des Anbaus. Dadurch das Bambus so schnell wächst, speichert er besonders viel CO2 ein und ist somit komplett CO2 neutral in der Produktion. Insgesamt gibt es ca. 1000-1500 verschiende Bambusarten, die von Meereshöhe bis ca. 4000m Höhe wachsen. Daher verfügt Bambus auch über ein grossflächiges natürliches Anbaugebiet. In vielen Regionen wird Bambus kleinbäuerlich angebaut und bietet daher vielen Bauern eine gute alternative Einnahmequelle.

Die Pflanze bildet ein komplexes Wurzelsystem, aus welchem einzelne Triebe herauswachsen. Aus diesen Trieben bilden sich Halme, welche mit der Zeit verzweigen und verholzen. Geerntet werden ausschliesslich einzelne Halme und nicht Triebe. Folglich stirbt der Bambus bei der Ernte nicht ab – Bambus ist also ein endlos erneuerbarer Rohstoff!

Bambus, Plastik und Holz

Das Plastik schlecht für die Umwelt ist, ist wohl inzwischen jedem bekannt. Eine Plastikflasche braucht mindestens 450 Jahre bis sie vollständig verrottet ist. 70% des Plastikabfalles in Europa wird nicht recycelt, sondern landet auf Mülldeponien, wird verbrannt oder gelangt in die Umwelt. Der Müll an europäischen Stränden besteht zu 80-85% aus Plastik. Erdöl, welches für die Gewinnung von Plastik benötigt wird, ist keine erneuerbare Ressource und daher begrenzt. Eine Alternative muss so oder so her!

Die Frage, ob nun Holz oder Bambus nachhaltiger ist, ist schwer zu beantworten. Bambus wächst sehr viel schneller als Holz und muss nicht neu angepflanzt werden. Der Transport ist allerdings ein grosser Minuspunkt für den Bambus. Es gibt viele Wälder in der Schweiz, welche FSC zertifiziert sind und daher nachhaltig bewirtschaftet werden. Das Problem ist, dass unsere Wälder niemals den Gesamtbedarf an Holz in der Schweiz abdecken können. Ausserdem wächst ein Baum leider nur sehr langsam und kann nicht so schnell geerntet werden wie der Bambus.  Das heisst, dass wir auch bei Holz wohl oder übel zum Teil Transportwege in Kauf nehmen müssen.

Unsere Lösung? Wir bieten verschiedene Bambusprodukte an und bestellen diese bei unseren Lieferanten ausschliesslich in Grossmengen. Dadurch können wir sehr viel CO2 einsparen. Wir achten auch darauf, dass der Bambus aus einer fairen Produktion stammt. Wir versuchen auch vermehrt Produkte aus einheimischer Holzproduktion anzubieten – wie beispielsweise die Holzzahnbürste aus Schweizer Buchenholz.

Unsere Produkte aus Bambus

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